Projekte

Die Projekte von Pro Futuris sind ausgewählte strategische Prototypen, mit denen wir möglichst viele Erkenntnisse schaffen wollen.

Aktuelle Projekte

Zukunftsrat U24

Pilotprojekt der deliberativen Demokratie

Der Zukunftsrat U24 ist der weltweit erste nationale Bürger:innenrat für Menschen im Alter von 16 bis 24 Jahren. Der Rat bildet einen Querschnitt der jungen Bevölkerung in der Schweiz in Bezug auf verschiedene demografische Kriterien und wird mit dem doppelten Losverfahren selektiert. Zum Thema der psychischen Gesundheit hat der Zukunftsrat U24 an drei Wochenenden zwischen September und November 2023 Handlungsempfehlungen an die Adresse von Politik, Verwaltung und Gesellschaft erarbeitet. Mit dem Zukunftsrat U24 möchte Pro Futuris die Teilhabe und Inklusion von jungen Menschen in der politischen Entscheidungsfindung in der Schweiz stärken und ein neuartiges, deliberatives Teilhabeformat testen. Das Projekt wird von zahlreichen Partnern unterstützt und in der Umsetzung begleitet, insbesondere durch die Schweizerische UNESCO-Kommission (Trägerschaft), die Stiftung Mercator Schweiz (Hauptfinanzierungspartner) sowie die SRG SSR (Hauptmedienpartner).

«Lasst uns reden»

Eine funktionierende Demokratie ist darauf angewiesen, Brücken zwischen Meinungslagern zu schlagen und mit Konflikten und spaltenden Themen kompetent umzugehen. «Lasst uns reden» bringt seit 2022 andersdenkende Menschen im Dialog zusammen. In unserem aktuellen Pilotprojekt (2024 – 2025) unterstützen wir Gemeinden dabei, Dialogprozesse zu polarisierenden lokalpolitischen Themen zu entwickeln und durchzuführen. Das Format trägt dazu bei, dass die Pro- und Contralager zurück in ein konstruktives Gespräch finden, dass die unterschiedlichen Positionen und Lebensrealitäten besser nachvollziehbar werden und dass blockierte politische Prozesse wieder in Gang kommen. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Schweizerischen Dachverband für Mediation FSM durchgeführt und von der SGG, der Stiftung 3FO und Migros Kulturprozent finanziell unterstützt.

LOS jetzt!

Bei «LOS jetzt!» erarbeiten junge Ex-Bürger:innenrät:innen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich Vorschläge, wie losbasierte Beteiligungsformate die demokratische Teilhabe in der Kommunalpolitik und bereits bestehenden Partizipationsformate stärken kann. Die Ergebnisse werden in geeigneter Form publiziert und kommuniziert. So soll das Losverfahren Eingang in die (Jugend-)Politik finden. Die erste Zusammenkunft von jungen Ex-Bürger:innenräte findet im November 2024 in der Dreiland-Region Bodensee statt. Im Sommer und Herbst 2025 sollen die Ergebnisse in Veranstaltungen im DACH-Raum vorgestellt werden. Das Projekt ist eine Kooperation von Pro Futuris mit Mehr Demokratie e.V. Deutschland und Mehr Demokratie Österreich.

Unternehmen für Demokratie

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Als Gesellschaft tragen wir alle eine Verantwortung für ihr Funktionieren. Auch Unternehmen sind als «Corporate Citizens» eine Art Mitbürger:innen unseres Staates. Ihre Mit-Verantwortung für ein florierendes demokratisches Umfeld kann – in Anlehnung an Corporate Social Responsibility – als Corporate Democratic Responsibility bezeichnet werden. Ein neues Netzwerk will dieser Verantwortung Rechnung tragen und tut dies in einem ersten Schritt mit Workshops zur Zukunftsgestaltung für Lernende. Das Projekt wird von der Stiftung Mercator Schweiz, der Beisheim Stiftung sowie durch den Integrationskredit des Bundes (im Rahmen des Programms Citoyenneté der EKM) gefördert.

Abgeschlossene Projekte

Demokratiemonitor 2023

Mit Blick auf den 175. Jubiläumstag der Bundesverfassung gab Pro Futuris in Kooperation mit gfs.bern den neuen «Demokratiemonitor 2023» heraus. Die repräsentative Befragung zeichnet ein umfassendes Bild über den Zustand der Schweizer Demokratie aus Sicht der Bevölkerung. Das Resultat: Die Einwohner:innen des Landes stehen hinter den demokratischen Mitbestimmungsrechten der direkten Demokratie – selbst wenn sie allgemein unzufrieden gegenüber der Schweizer Politik sind. Gleichzeitig blicken breite Bevölkerungsteile skeptisch bis pessimistisch auf die Fähigkeit der Politik, die Probleme von heute und morgen lösen zu können.