Über uns
Pro Futuris ist der Think + Do Tank für demokratische Kultur. Wir analysieren die Demokratie von heute und testen, wie wir die Demokratie von morgen gestalten können.
Pro Futuris ist ein Programm der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG, welche Pro Futuris 2022 gegründet hat. Seit ihrer Gründung hat die SGG zahlreiche gesellschaftspolitische Impulse gesetzt und dabei geholfen, neue Organisationen ins Leben zu rufen, wie etwa Pro Juventute und Pro Senectute.
Wieso ein Think + Do Tank für demokratische Kultur?
Die Schweiz steht vor grossen Herausforderungen, auf die sie gemeinsame Antworten finden muss. Die Erstarkung des Autoritarismus, die Klimakrise und die Digitalisierung sind nur einige Beispiele. Doch die Fähigkeit der Schweiz, anzupacken und ihre Zukunft gemeinsam zu gestalten, ist unzureichend. Die Schweizer Demokratie ist durch starke Polarisierung, tiefe Partizipation, mangelnde Repräsentation und veraltete Selbstbilder blockiert. Die Folge: Gehässige Debatten, gegenseitiges Misstrauen und Reformstau. Dem setzt Pro Futuris die Vision einer zukunftsfähigen, offenen und lernenden Demokratie gegenüber.
Team
Reporting
Wofür setzen wir uns ein?
Pro Futuris will mit innovativen Dialog- und Teilhabeprojekten die demokratische Kultur der Schweiz zu stärken. Unser Ziel ist, dass wir als demokratische Gesellschaft in der Lage sind, gemeinsame Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu erarbeiten. Darum setzen wir uns ein für:
- Bessere Teilhabe + Deliberation: Mehr Menschen sollen an der demokratischen Entscheidungsfindung teilhaben und ihre Perspektiven und ihr Wissen einbringen können.
- Mehr Verständnis + Respekt: Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten und Meinungen sollen sich respektvoll begegnen können.
- Mehr Mut + Weitsicht: Die Schweiz soll als Demokratie langfristig denken und mutige Geschichten über ihre gemeinsame Zukunft erzählen.
Wie arbeiten wir als «Think + Do Tank»?
Ziel unserer Arbeit ist, gemeinsam mit anderen Organisationen zu lernen, welche demokratischen Innovationen die Schweiz braucht und wie wir diese wirkungsvoll umsetzen können.
Wir denken voraus und analysieren, wo in unserer Demokratie der Schuh drückt (Thinking). Dort packen wir an, um konkrete Lösungen für bessere Formen von Dialog, Teilhabe, gemeinsamer Entscheidungsfindung und zukunftsgewandten Narrativen zu entwickeln (Doing).
Mit unseren konkreten Lösungsansätzen wollen wir im Kleinen herausfinden, wie wir die Demokratie im Grossen verbessern können. Dabei behandeln wir unsere Projekte als Prototypen, die wir in mehreren Entwicklungsschlaufen verfeinern. Bewährt sich ein Lösungsansatz, suchen wir mit anderen Akteuren nach Möglichkeiten, diesen zu verstetigen.
Wir teilen unsere Erkenntnisse aus den Analysen und Projekten fortlaufend, damit möglichst viele andere Akteur:innen davon profitieren und wir selbst von der Aussenperspektive lernen können. Zudem nutzen wir die Auseinandersetzung mit konkreten Projekten, um eine breitere öffentliche Debatte über demokratiepolitische Herausforderungen zu führen.
Wie gehen wir vor?
Phase 1: Analyse
Auf der Basis quantitativer und qualitativer Analysen arbeiten wir heraus, welche gesellschaftspolitischen Herausforderungen wir anpacken und welche Hebel wir zu deren Lösung in Bewegung setzen könnten. Diese Fragen stellen wir uns dabei:
- Problemdefinition: Welche gesellschafts- oder demokratiepolitische Herausforderung ist besonders drängend? Wie manifestiert sich die Herausforderung für wen?
- Hypothesen: Welche Möglichkeiten sind für die Überwindung der Herausforderung möglich? Was soll sich mit neuen Lösungsansätzen für wen verbessern?
- Systemische Analyse: Wie erhalten wir durch qualitative und quantitative Recherchen ein besseres Verständnis der Herausforderung?
- «Thinking in the Open»: Was können wir mit und von Expert:innen und Praktiker:innen lernen, wenn wir unsere Hypothesen und Erkenntnisse öffentlich teilen und zur Diskussion stellen?
Phase 2: Projektentwicklung
Wir erproben, wie und mit wem wir ein neues Vorhaben designen und umsetzen können – in der Regel in mehreren Schlaufen. Wir lassen unsere Prototypen wissenschaftlich auswerten und wollen lernen, was wie funktioniert (oder nicht). Dabei stellen wir uns folgende Fragen:
- Umsetzung, Partnerschaften und Risiken: Welche Elemente des Prototyps bewähren sich wie? Wen brauchen wir wann als Umsetzungspartner:innen? Welche Risiken zeigen sich bei der Umsetzung? Wie können wir sie managen?
- Mobilisierungs- und Kommunikationsstrategie: Wie erreichen wir unsere Zielgruppen (und die gewünschte Repräsentanz)? Wie können wir der Öffentlichkeit aufzeigen, was im Kleinen passiert?
- Wirkung: Was lernen wir über die Wirkung und das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Prototyps?
- Skalierungspotential: Inwiefern eignet sich das Projekt für eine zukünftige Weiterentwicklung? Welche Organisationen haben Interesse an einer Kooperation für die Weiterentwicklung und allfällige Verstetigung?
- Strategische Allianzen: Welche möglichen Skalierungspartner:innen (Trägerschaft für operative Umsetzung) können wir durch das Projekt an Bord holen?
- «Thinking in the Open»: Wie können wir unsere wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse mit interessierten Organisationen und der Öffentlichkeit teilen?
Phase 3: Projektverstetigung
Wir entwickeln erprobte Projekte weiter und übergeben sie relevanten gesellschaftlichen Akteur:innen für die langfristige Umsetzung. Dabei fragen wir uns:
- Skalierung: Welche Schritte stehen an, um den neu erprobten Prototyp zu skalieren und seine Wirkung zu vergrössern? Welche Anforderungen müssen wir für eine erfolgreiche Skalierung erfüllen?
- Trägerschaft: Wie bringen wir interessierte Trägerorganisationen aus Zivilgesellschaft, Medien, Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu einer Allianz mit langem Atem zusammen? Wie stellt die zukünftige Trägerschaft sicher, dass sich das zu skalierende Projekt auch in Zukunft stetig weiterentwickelt?
- Die SGG und Pro Futuris: Welche Rolle spielen die SGG und Pro Futuris in der künftigen Trägerschaft?
- «Thinking in the Open»: Wie behalten wir die öffentliche Debatte über die zugrunde liegenden Herausforderungen auch mittelfristig am Leben? Wie passen wir uns Veränderungen an?