Pro Futuris – Inkubatorin für die Zukünfte der Demokratie

Wofür setzt sich Pro Futuris ein?

Pro Futuris tritt an, um die demokratische Kultur der Schweiz zu stärken und weiterzuentwickeln. Unser Ziel ist, dass wir als demokratische Gesellschaft in der Lage sind, gemeinsame Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu erarbeiten – und damit die Blockaden der Gegenwart zu überwinden. Wir wollen zu einer offenen, lernenden und handlungsfähigen Demokratie beitragen.

Wir setzen uns ein für

  • Bessere Teilhabe: Mehr Menschen sollen an der demokratischen Entscheidungsfindung teilhaben und ihre Perspektiven und ihr Wissen einbringen können.
  • Mehr Respekt: Menschen mit unterschiedlichen Meinungen sollen einen respektvollen Dialog führen können.
  • Mehr Mut und Weitsicht: Wir wollen als Demokratie langfristig denken und mutige Geschichten über unsere Zukunft erzählen.

Warum ist Pro Futuris ein «Think + Do Tank»?

Wir analysieren, wo in unserer Demokratie der Schuh drückt und packen dort an, um konkrete Lösungen für bessere Formen von Dialog, Debatte, Teilhabe, gemeinsamer Entscheidungsfindung und zukunftsgewandten Narrativen zu entwickeln.

Ziel unserer Arbeit ist, gemeinsam mit anderen Organisationen zu lernen, welche demokratischen Innovationen die Schweiz braucht und wie wir diese wirkungsvoll umsetzen.

Wir teilen unsere Erkenntnisse offen, damit möglichst viele andere Akteure vom gewonnenen Wissen profitieren können. Wir nutzen die Auseinandersetzung mit konkreten Projekten, um eine breitere öffentliche Debatte über demokratiepolitische Herausforderungen zu lancieren. Die Projekte von Pro Futuris sind ausgewählte strategische Prototypen, mit denen wir möglichst viele Erkenntnisse schaffen wollen.

Zurzeit testen wir mit der Dialogreihe «Lasst uns reden», wie wir Menschen mit entgegengesetzten Meinungen zu einem konstruktiven Gespräch zusammenbringen können. Gleichzeitig planen wir einen deliberativen Bürger:innenrat, der jungen Menschen eine neue Form der demokratischen Teilhabe eröffnen soll. Für das Design und die Umsetzung dieser Prototypen arbeitet Pro Futuris mit etablierten und neuen  Akteuren zusammen.

Wie geht Pro Futuris vor?

  1. Sense Making: Auf der Basis quantitativer und qualitativer Analysen arbeiten wir heraus, welche gesellschaftspolitischen Herausforderungen wir anpacken und welche Hebel wir zu deren Lösung in Bewegung setzen könnten.
  2. Prototyping: Wir erproben, wie und mit wem wir eine neue demokratische Infrastruktur designen und umsetzen können – in der Regel in mehreren Schlaufen. Wir lassen unsere Prototypen wissenschaftlich auswerten und wollen lernen, was wie funktioniert (oder nicht).
  3. Scaling: Wir entwickeln erprobte Prototypen weiter und übergeben sie relevanten gesellschaftlichen Akteur:innen für die langfristige Umsetzung.
pro futuris als inkubatorin

Diese Fragen stellen wir uns in drei Phasen

Phase 1: Sensemaking

  1. Problemdefinition: Welche gesellschafts- oder demokratiepolitische Herausforderung packen wir an? Wie manifestiert sich die Herausforderung für wen?
  2. Hypothesen: Welche Optionen vermuten wir für die Überwindung der Herausforderung? Was wollen wir für wen verbessern?
  3. Systemische Analyse: Wie erhalten wir durch qualitative und quantitative Recherchen ein besseres Verständnis der Herausforderung?
  4. «Thinking in the Open»: Was können wir mit und von Expert:innen und Praktiker:innen lernen, wenn wir unsere Hypothesen und Erkenntnisse öffentlich teilen und zur Diskussion stellen?

 

Phase 2: Strategic Prototyping

  1. Umsetzung, Partnerschaften und Risiken: Welche Elemente des Prototyps bewähren sich wie? Wen brauchen wir wann als Umsetzungspartner:innen? Welche Risiken zeigen sich bei der Umsetzung? Wie können wir sie managen?
  2. Mobilisierungs- und Kommunikationsstrategie: Wie erreichen wir unsere Zielgruppen (und die gewünschte Repräsentanz)? Wie können wir der Öffentlichkeit aufzeigen, was im Kleinen passiert?
  3. Wirkung: Was lernen wir über die Wirkung und das Kosten-Nutzenverhältnis des Prototyps?
  4. Skalierungspotential: Inwiefern eignet sich der Prototyping für einen zukünftigen Ausbau? Welche Organisationen haben Interesse an einer Trägerschaft für die Verstetigung?
  5. Strategische Allianzen: Welche möglichen Skalierungspartner:innen (Trägerschaft für operative Umsetzung) können wir durch das Experiment an Bord holen?
  6. «Thinking in the Open»: Wie können wir unsere wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse mit interessierten Organisationen und der Öffentlichkeit teilen?

 

Phase 3: Skalierung

  1. Skalierung: Welche Schritte stehen an, um den neu erprobten Prototyp zu skalieren und seine Wirkung zu vergrössern? Welche Anforderungen müssen wir für eine erfolgreiche Skalierung erfüllen?
  2. Trägerschaft: Wie bringen wir interessierte Trägerorganisationen aus Zivilgesellschaft, Medien, Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu einer Allianz mit langem Atem zusammen? Wie stellt die zukünftige Trägerschaft sicher, dass sich das zu skalierende Projekt auch in Zukunft stetig weiterentwickelt?
  3. Die SGG und Pro Futuris: Welche Rolle spielen die SGG und Pro Futuris in der künftigen Trägerschaft?
  4. «Thinking in the Open»: Wie behalten wir die öffentliche Debatte über die zugrunde liegenden Herausforderungen auch mittelfristig am Leben? Wie passen wir uns Veränderungen an?